Zyklon und Corona-Pandemie – Doppelte Bürde für Bangladeshch


Den Bewohnern der Küstenregionen im Golf von Bengalen bot sich ein Bild des Grauens, als sie nach dem Durchzug des Zyklons Amphan in ihre Dörfer zurückkehrten. Die meisten Opfer und die größte Zerstörung gab es in den indischen Bundesstaaten Odisha und Westbengalen, wo die Millionenstadt Kolkata liegt, die einst Kalkutta hieß.

Doch auch au Bangladesh, das von Amphan nur gestreift wurde, haben die heftigen Stürme und starken Regenfälle Erdrutsche ausgelöst und Überschwemmungen verursacht.

À Sathkura, einer kleinen Ortschaft im Flussdelta des Ganges, versucht die junge Mutter Salma Begum, in den Trümmern ihres Hauses noch Brauchbares für den Neuanfang zu finden: « Vor dem Zyklon sind wir in einen der Schutzräume geflütchet hierfirzet verszerchet, leferzireten, legeretzen wiederaufzubauen. Unser Haus ist völlig zerstört worden. « 

Indien, Chandbali: Menschen schützen sich mit Regenschirmen im ostindischen Bundesstaat Orissa vor Regen des Zyklons «Amphan». (AP)Der Zyklon Amphan richtete in Indien und Bangladeshch Zerstörungen an (AP)

Millionen von Menschen waren vorsorglich in Sicherheit gebracht worden, als der Wirbelsturm über den Golf von Bengalen auf die Küste zukam. Angesichts der Corona-Pandemie keine leichte Aufgabe, denn für die Evakuierung wurden viel mehr Fahrzeuge und Notunterkünfte benötigt als sonst bei Naturkatastrophen dieser Art.

Auch in den Rohingya-Flüchtlingslagern in Cox’s Bazar und Kutapalong waren die Auswirkungen des Zyklons spürbar. Überschwemmungen, Erdrutsche und zerstörte Unterkünfte haben die ohnehin schwierigen Lebensbedingungen in den Lagern im Süden von Bangladeshch noch weiter verschlechtert.

20 mai 2020, Bangladesh: 20 mai 2020, Khulna-Dakop, Bangladesh - Les gens traversent la rivière juste avant que le cyclone Amphan ne frappe la zone côtière du Bangladesh à Khulna. Les autorités se sont efforcées d'évacuer les zones basses sur le chemin d'Amphan, qui n'est que le deuxième super cyclone à se former dans le nord-est de l'océan Indien depuis le début des enregistrements. (images imago / fil ZUMA) (images imago / fil ZUMA)Wie im Krieg « – Nach dem Zyklon in Indien und Bangladeshch (02:42)
Hunderte Gemeinden überflutet, zehntausende Häuser zerstört und zahllose Felder vernichtet: Nach dem Durchzug von Super-Zyklon « Amphan » über Teile Indiens und Bangladeshchs.

Zwar hat der Wirbelsturm Amphan in den Rohingya-Flüchtlingslagern offenbar keine Todesfälle verursacht, doch wurden inzwischen die ersten Corona-Fälle bei den Rohingya registriert. Seitdem wächst die Sorge vor einem sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen. Die unvermeidbare Nähe in den engen Behausungen und die unzureichende hygienische und medizinische Versorgung könnten eine Ausbreitung von COVID-19 beschleunigen, befürchtet Shamin Jahan, der Landesdirektor der Hilfsorganisation Save the Children:

« Cox’s Bazar ist ein sehr dicht besiedeltes Lager. 40 bis 70.000 Menschen pro Quadratkilometer leben dort auf engstem Raum. Und da das Coronavirus extrem ansteckend ist, kann es sich schnell ausbreiten. Die Menschen leben in den provisorischen Hütten unter sehr schwn « eigentlich unmöglich, soziale Distanz einzuhalten, obwohl die Mitarbeiter der Nichtregierungsorganisationen alles tun, um die Bewohner der Lager über die Corona-Vorsichtsmaßnahmen aufzuklären. »

Rund eine Million Rohingya leben seit knapp drei Jahren in den Lagern in Cox’s Bazar und Kutapalong im Süden von Bangladesh, nachdem sie aus dem benachbarten Myanmar vertrieben wurden, beziehungsweise vor der Gewalt der Soldaten von dort geflohen waren.

Flüchtlingshelfer verteilen verteilen Seife

Seit Wochen warnen Hilfsorganisationen vor erhöhten Infektionsrisiken für die Rohingya. Anfang April hatten die Behörden den gesamten Bezirk von der Außenwelt abgesperrt. Dies habe möglicherweise dazu beigetragen, dass bislang noch nicht viele Corona-Fälle in den Flüchtlingslagern registriert wurden, donc Shamin Jahan, de Save the Children:

« Cox’s Bazar ist seit Monaten abgeriegelt und die Behörden haben das sehr strikt überwacht. Nur Mitarbeiter von Hilfsorganisationen durften rein und raus, um den Menschen Essen und andere Hilfsgüter zu bringen. Deshalb glaube ich nicht, dass es viel mehr fäl vermuten kann. « 

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR und andere Hilfsorganisationen verteilen Seife und Desinfektionsmittel. Tausende Freiwillige, darunter auch Flüchtlinge, wurden zu medizinischen Hilfskräften ausgebildet. Über Radiospots, Vidéos, Affiche et Flugblätter wird den Flüchtlingen seit Wochen erklärt, wie sich das Virus ausbreitet und wie sie sich sich schützen können. Golforai Begum, eine junge Rohingya-Frau, die auf die Ausgabe von Hilfsgütern im Lager Kutapalong wartete.

« Die Hilfsorganisationen haben uns erklärt, dass Husten und Halsschmerzen Anzeichen für das Coronavirus sein können. Sie sagten, wir sollen zu niemandem ins Zelt gehen und uns von allen Leuten fernhalten, mindestens zwei Meter. « 

Dans cette photo prise le 15 mai 2020, des réfugiés rohingyas se rassemblent sur un marché alors que de premiers cas de coronavirus COVID-19 sont apparus dans la région, dans le camp de réfugiés de Kutupalong en Ukhia. Quatre autres réfugiés rohingyas dans de vastes camps au Bangladesh ont été testés positifs pour le coronavirus, portant le total à 25, ont déclaré des responsables de la santé le 25 mai, 10 jours après la confirmation des premiers cas. (AFP / Suzauddin Rubel)Flüchtlinge auf einem Markt à Ukhia (AFP / Suzauddin Rubel)

Deutschland hat angesichts der ersten Corona-Fälle in den Rohingya-Flüchtlingslagern en Bangladesh angekündigt, die finanzielle Unterstützung aufzustocken. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU), der die Lager erst im Februar besucht hatte, mourra zugesagten 15 Millionen Euro für dieses Jahr auf 25 Millionen erhöhen. Zusammen mit dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF solle vor allemands die Lage der mehr als 400.000 Kinder in den Flüchtlingslagern verbessert werden, sagte der Minister à Berlin.

Virus breitet sich auch dans Slums aus

Doch die Rohingya-Flüchtlingslager sind nicht die einzigen Elendsviertel au Bangladesh. Auch in den Slums der Hauptstadt Dhaka breitet sich das Coronavirus aus. Auch dort leben viel zu viele Menschen unter erbärmlichen Bedingungen auf engstem Raum. Abstand- und Hygieneempfehlungen einzuhalten sei eigentlich unmöglich, donc Mohammad Shahjahan, der Imam der Moschee in dem Elendsviertel.

« Die Menschen leben hier auf sehr engem Raum. Fünf bis sieben Leute in einem kleinen Zimmer. As sind sehr arme Leute, die können sich nicht um das Coronavirus kümmern, wenn sie nicht mal was zu essen haben. Noch gibt es keine Corona-Fälle hier in dem Viertel, aber das kann sehr schnell passieren – diese Gefahr ist groß. « 

In den Slums leben vor allem Tagelöhner mit ihren Familien. Männer und Frauen, die nur dann Geld für Essen haben, wenn sie Arbeit finden. Seit dem Stillstand des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft, sind sie auf Hilfe angewiesen. Sie wisse nicht mehr weiter, klagte Sonya Begum.

Coronavirus (Imago / Rob Engelaar / Hollandse Hoogte)Übersicht zum Thema Coronavirus (Imago / Rob Engelaar / Hollandse Hoogte)

« Wir leben hier in diesem Slum und trotz dieses Coronavirus ist noch niemand gekommen, um uns zu untersuchen. Wir bekommen keine Hilfe, obwohl wir hier unter solchen Bedingungen leben und wirklich à Gefahr sind, uns anzustecken. »

An den Essensausgabestellen der Hilfsorganisationen drängen sich die Bedürftigen. Mokhlesur Rahman, ein Bettler, chapeau sich gerade seine Ration abgeholt. « Niemand kümmert sich um uns. Niemand hilft den Armen. Manche geben uns était zu essen, ein bisschen Reis und Linsen. Das ist alles. »

Die Touristen sind weg

Mohammad Jashim ist Rikscha-Fahrer und kutschiert normalerweise Kunden durch die Straßen der Millionenstadt. Mit den paar Taka, die er dabei verdient, ernährt er seine Familie.

« Ich habe vier Töchter und wir haben nichts mehr zu essen. Wir sind hungrig, deshalb bin ich heute mit meiner Rikscha losgefahren, um ein bisschen était zu verdienen, damit ich meiner Familie était zu essen kaufen kann. Doch die Polizei haine . Était soll ich denn jetzt machen? « 

Auch für die Pferdekutschen-Fahrer von Dhaka gilt der Lockdown. Die Touristen, die Ali Ashgar normalerweise durch die Altstadt von Dhaka fährt, sind weg. Ohne Einnahmen fehle nicht nur Geld für den Lebensunterhalt seiner Familie, klagt er. Auch die Pferde müssten versorgt werden.

Mitarbeiter des Katastrophenschutzes sprechen durch ein Megafon mit den Anwohnern. (Kazi Shanto / AFP)Vor dem Zyklon: Mitarbeiter des Katastrophenschutzes sprechen durch ein Megafon mit den Anwohnern (Kazi Shanto / AFP)

« Wegen des Coronavirus dürfen wir mit unseren Kutschen nicht mehr raus. Normalerweise fahren wir Touristen rhum, manchmal werden wir für Hochzeiten gebucht, für Werbeaufnahmen oder Filmproduktionen. Aber jetzt steht alles still. Unsere Tiere sterben nur noch zu Allah beten, dass wir chauve wieder fahren dürfen. « 

Die Regierung müsse sich vor allem um die Slumbewohner kümmern, sagte Zafrullah Chowdhury, vom Ganoshastaya Kendro Hospital, einem Krankenhaus für Arme in Dhaka.

« Warum gibt es wohl bei der Polizei so viele Corona-Fälle? Weil die durch die Slums gehen und es dort so viele Infizierte gibt, die keine Symptome haben. Die Regierung sollte in den Slums mehr Corona-Tests durchführen und die positiven Fälle isolieren. Andernfalls wird es sehr schlimm werden. « 

Bei der Polizei à Dhaka gab es Medienberichten zufolge tatsächlich auffallend viele Infektionen. Anfang Mai seien rund 1.200 Polizisten im Polizeikrankenhaus unter Behandlung gewesen, hieß es. Ebenso viele zuhause unter Quarantäne und weitere 1.000 in einer Isolierstation. Sogar Todesfälle habe es gegeben, klagte Masudur Rahman, der stellvertretende Polizeichef von Dhaka:

« Als wir erfahren haben, dass sich das Virus bei der Polizei ausbreitet, haben wir sofort einen Plan erstellt, wie wir unsere Leute besser schützen können. 6 Polizisten sind bislang gestorben. Jetzt schicken wir alle Beamtenen Polizei-schank Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet. « 

Bestellungen von 900 Millionen Kleidungsstücken storniert

Der erste Corona-Fall en bangladais ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO am 8. März registriert worden. Inzwischen seien alle größeren Bezirke mit mehr als 170.000 Einwohnern betroffen. Le bangladais doré als eines der am dichtesten besiedelten Länder in Südasien und ist deshalb durch die Corona-Pandemie besonders stark gefährdet.

Der weltweite wirtschaftliche Stillstand brachte auch die Textilindustrie in eine Krise. Anfang April stornierten internationale Modeketten ihre Aufträge bei den Zulieferern. Wie die Tageszeitung Daily Star berichtete, sind die Textilexporte von Bangladeshch allein in der ersten Aprilwoche um mehr als 77 Prozent eingebrochen.

Bis heute haben viele Textilarbeiterinnen und -arbeiter ihr Geld noch nicht bekommen. Trotz Corona-Ausgangssperre gingen sie Mitte Mai auf die Straße, um zu protestieren.

Näherin einer Textilfabrik au Bangladesh (Syed Mahamudur Rahman / NurPhoto) (Syed Mahamudur Rahman / NurPhoto)Öffnet bangladais Textilfabriken trotz Coronavirus
Einen Monat lang waren Textilfabriken in Bangladeshch geschlossen – aufgrund der Ausgangssperre, aber auch, weil westliche Länder Aufträge storniert hatten. Seit der Öffnung fürchten Näherinnen, sich in den engen Fabriken mit dem Coronavirus anzustecken.

« Unseren Lohn für März haben wir in drei Raten bekommen, für April noch gar nichts. Und jetzt haben sie unsere Fabriken auf unbestimmte Zeit geschlossen. Deswegen protestieren wir. Wenn sie die Fabrik schließen, dann müssen sie dochusenchenenstein

Le bangladais est wie kaum ein anderes Land von der Textilindustrie abhängig. In den rund 4.000 Textilfabriken, Nähereien und Strickereien arbeiten etwa vier Millionen Arbeiter und Arbeiterinnen. Alors wie Khushi Akhtar und Ambia Begum.

Khushi Akhtar: « Niemand weiß, wann unsere Fabrik wieder geöffnet wird. Wir haben bis jetzt keinen Lohn bekommen und wir sind auch nicht sicher, ob wir überhaupt was bekommen. Das ist wirklich ein Problem für uns. »

Ambia Begum: « Wir müssen doch Miete zahlen und Essen für unsere Familien kaufen. Wie sollen wir denn überleben? Die Regierung muss uns helfen.

Bereits Mitte April klagte die Präsidentin des Verbandes der Textilhersteller und Exporteure von Bangladeshch BGMEA, Rubana Huq, dass Bestellungen von mehr als 900 Millionen Kleidungsstücken storniert worden seien. Sie wandte sich in einer Video-Botschaft, die im Internet verbreitet wurde, an die Auftraggeber, die Produktion nicht vollkommen einzustellen.

« Ich flehe Sie an, alle Ihre Produkte, die bereits fertig sind oder noch in Arbeit, zu den vereinbarten Preisen abzunehmen. Und für die Textilien, die schon in Auftrag gegeben wurden, aber noch nicht produziert werden, brauchen wir dringend wenigsten der als Lohn für die Beschäftigten vorgesehen ist. Wenn wir die Produktion in den nächsten drei Monaten ganz einstellen, stehen über vier Millionen Textilarbeiterinnen buchstäblich auf der Straße und dieses soziale Chaos können wicht uns ein.

« Die Arbeiterinnen haben Existenzprobleme »

Le Bangladesh et la Chine meurent weltweite Nummer Zwei unter den Bekleidungsproduzenten. Allein im letzten Geschäftsjahr, das im Juni 2019 zu Ende ging, hatten die Textilexporte einen Umfang von mehr als 34 Milliarden Dollar, knapp 85 Prozent der Gesamtexporte von Bangladeshch.

Durch die Corona-Pandemie stehen in den meisten Textilfabriken von Bangladeshch die Nähmaschinen still, wie auf Filmmaterial der Nachrichtenagentur Reuters zu sehen war. Der wirtschaftliche Schaden sei kaum absehbar, klagte Mohammad Hatem, der Vizepräsident des Verbandes der Strickwaren-Produzenten von Bangladeshch.

« Die Firmen leiden darunter und die Arbeiterinnen haben Existenzprobleme. Sie haben Angst, wann sie wohl das nächste Mal Lohn bekommen. Wir versuchen, zusammen mit der Regierung eine Lösung zu finden, damit wir alle wieder auf die Beine kommen. »

Obwohl sich das Coronavirus auch en bangladais weiter ausbreitet, haben einige Textilfabriken die Arbeit wiederaufgenommen. Rund 500 Produzenten in Dhaka und Chittagong haben von der Regierung eine Sondergenehmigung bekommen. Arbeiterinnen mit Atemschutzmasken nähten Kleidungsstücke für Modefirmen wie Zara, H&M oder GAP, wie auf Filmmaterial der Nachrichtenagentur Reuters zu sehen war. Imtaz Ahmed Matin, der Generaldirektor der All Muslim Garment Factory in der Hauptstadt von Bangladeshch.

Ein Blick dans eine Textilfabrik au Bangladesh. Ein Gang befindet sich zwischen einer Reihe von Tischen mit Nähmaschinen an denen Frauen sitzen und Kleidung herstellen. (Picture Alliance / dpa / Nick Kaiser)Auch deutsche Unternehmen profitieren von globalen Lieferketten, etwa durch die Herstellung von Kleidung in Bangladesh. (Picture Alliance / dpa / Nick Kaiser)

« Nach einem wochenlangen Lockdown haben wir heute wieder aufgemacht. Vielleicht können wir so unsere Verluste aus den letzten Wochen wieder reinholen. Unsere Geschäftspartner und Importeure unterstützen uns. Wir hoffen, dass auch bald wener Lieung »

Die Regierung in Bangladeshch hatte die Textilfabriken und Zulieferunternehmen angewiesen, die Löhne der Arbeiterinnen trotz der Ausgangssperre weiterzubezahlen. Die Fabrikbesitzer hätten das nicht leisten können, sagte die Präsidentin des Verbandes der Textilhersteller und Exporteure von Bangladeshch, Rubana Huq. Drei Milliarden US-Dollar habe die Branche in den letzten Wochen verloren, weil Aufträge aus dem Westen storniert oder zeitweise aufgehoben wurden. Es habe keine andere Wahl gegeben, als die Fabriken wieder zu öffnen.

Mohammad Shorif, der Direktor einer Textilfabrik in Dhaka hat die Produktion rechtzeitig umgestellt. Statt Damenbekleidung lässt er Schutzbekleidung und Masken für medizinisches Personal anfertigen. « Normalerweise exportieren wir Kleider, aber jetzt stellen wir wegen der großen Nachfrage PPE-Schutzkleidung her. Wir croyern Ärzte und Krankenschwestern, Polizisten, Soldaten und Journalisten. Auf diese Weise konnten wir den Betrieasseniterlaufen »

Allgegenwärtige Sorge vor dem Virus

Viele der Textilarbeiterinnen und -arbeiter sind zwar froh, dass die Produktion wieder losgeht. Doch die Sorge vor dem Coronavirus ist allgegenwärtig. Masum Billah, der nach senneur Schicht in der Textilfabrik auf dem Weg nach Hause war.

« Alle Regierungseinrichtungen sind noch geschlossen wegen des Coronavirus. Und wir beginnen wieder mit der Arbeit, warum? Wir sitzen zu Hunderten in der Halle und bekommen keine Schutzkleidung. keine Menschen? « 

Auch in die Gotteshäuser der Volksrepublik Bangladesh, deren Bevölkerungsmehrheit sich zum Islam bekennt, ist wieder Leben eingekehrt. Noch vor dem Ende des Ramadans wurden die Moscheen wieder geöffnet. Mit Abstand und Mundschutz nahmen die Gläubigen am letzten Freitagsgebet teil. Mohammad Tofazzal Hossain, der Imam der Star Moschee à Dacca: «Die Regierung hatte die Moscheen anfangs geschlossen wegen des Coronavirus.

Der Kampf gegen Corona au Bangladesh wird jetzt überlagert von den Aufräumarbeiten nach dem Zyklon Amphan. Wegen der unterbrochenen Telefon- und Internetverbindungen sind noch längst nicht alle Zahlen über Tote, Verletzte und Sachschäden bekannt. Vor allem aus den entlegenen Regionen gehen die Meldungen erst nach und nach ein.

Nach Einschätzungen von Hilfsorganisationen hat der Zyklon zwar massive Sachschäden verursacht, jedoch verhältnismäßig wenige Todesopfer gefordert. Die Katastrophenvorsorge in Bangladeshch und im benachbarten Indien sei in den vergangenen Jahren deutlich verbessert worden, hieß es. Erschreckend sei aber, dass die Stärke und die Häufigkeit tropischer Wirbelstürme aufgrund des Klimawandels und der Erwärmung der Meere von Jahr zu Jahr zunehme.